Die Vereinigten Staaten und Mexiko führen derzeit kritische Handelsgespräche, die darauf abzielen, die umstrittenen 50%-Zölle auf Stahlimporte, eine von der aktuellen US-Regierung initiierte Politik, zu adressieren. Diese Verhandlungen signalisieren eine mögliche Verschiebung hin zu einem flexibleren Handelsrahmen, der für die wirtschaftliche Stabilität zwischen den beiden nordamerikanischen Partnern von entscheidender Bedeutung ist. Ein Hauptaugenmerk dieser Gespräche liegt auf der Implementierung eines Quotensystems, das bestimmte Mengen mexikanischen Stahls zollfrei oder zu einem reduzierten Satz auf den US-Markt lassen würde, während Importe, die diese Schwelle überschreiten, den vollen Zollsatz nach sich ziehen würden.
Verhandlung von Zollsenkungen
Der Kern der laufenden Diskussionen dreht sich um die Änderung der bestehenden Stahlzölle. Während das spezifische Volumen für die vorgeschlagene Quote ein wichtiger Streitpunkt bleibt, besteht die Absicht darin, ein vorhersehbareres und gerechteres Handelsumfeld zu schaffen. Beamte, die mit den Verhandlungen vertraut sind, weisen darauf hin, dass beide Nationen auf eine Lösung hinarbeiten, die die finanzielle Belastung für Importeure erheblich lindern könnte.
Mexikos Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard hat sich stets vehement gegen die aktuelle Zollstruktur ausgesprochen und sie als sowohl „unfair“ als auch „untragbar“ für Mexiko bezeichnet. Während einer jüngsten Veranstaltung betonte Ebrard Mexikos Absicht, seinen Fall der US-Regierung formell vorzutragen und eine Befreiung von den erhöhten Zöllen zu befürworten. Er deutete auch an, dass Mexiko Notfallpläne habe, falls die Zölle bestehen bleiben sollten.
Historischer Kontext der Stahlzölle
Die 50%-Stahlzölle sind eine Intensivierung von Politiken, die erstmals 2018 eingeführt wurden, als ein 25%-Zoll auf Stahl unter nationalen Sicherheitsbestimmungen erhoben wurde. Anfangs erhielten Mexiko und Kanada spezielle Ausnahmen und Regeln, die darauf abzielten, Importspitzen über historische Durchschnitte hinaus zu verhindern, obwohl dies kein offizielles Quotensystem darstellte, ähnlich dem, das damals für Brasilien eingeführt wurde.
Im April dieses Jahres hob die US-Regierung jedoch alle zuvor bestehenden Quoten, Ausnahmen und Ausschlüsse für Stahl- und Aluminiumimporte auf und erhöhte gleichzeitig die allgemeinen Zollsätze, um die Politik zu verstärken. Dieser Schritt führte zu erneuten Protesten Mexikos. Ebrard betonte, dass Mexiko tatsächlich einen Handelsüberschuss mit den Vereinigten Staaten bei Stahl und Aluminium aufweist, was seine Ansicht, dass die Zölle ungerecht sind, weiter unterstreicht.
Mexikanische Stahlimporte in die USA
Mexikanischer Stahl war historisch gesehen ein signifikanter Bestandteil der US-Importe. Im Jahr 2024 war Mexiko die drittgrößte Quelle für ausländischen Stahl für die Vereinigten Staaten und lieferte 3,52 Millionen Nettotonnen. Diese Zahl stellt einen Rückgang von 16% gegenüber den 4,18 Millionen Tonnen dar, die 2023 importiert wurden, gemäß Daten, die vom American Iron and Steel Institute vom U.S. Census Bureau zusammengestellt wurden.
Zum Kontext, hier ist eine Aufschlüsselung der größten ausländischen Stahlquellen für die USA im Jahr 2024:
Land | Nettotonnen (2024) |
Kanada | 6,56 Millionen |
Brasilien | 4,50 Millionen |
Mexiko | 3,52 Millionen |
Führende Vertreter der Industrie haben sich ebenfalls lautstark für ein klares und vorhersehbares Stahlquotensystem für Mexiko ausgesprochen. Diese Dringlichkeit rührt von früheren Fällen von Importspitzen her, die Marktinstabilität verursachten. Ein konstantes Ziel der US-Beamten in diesen Handelsgesprächen war es, zu verhindern, dass Stahlprodukte aus Drittländern, insbesondere China, Zölle umgehen, indem sie über Mexiko umgeleitet werden, bevor sie in die Vereinigten Staaten gelangen. Die Lösung dieser Zollverhandlungen hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.

Markus ist unser Finanzprofi mit einem siebten Sinn für Zinsänderungen und Wirtschaftstrends. Wenn er nicht gerade durch Bilanzen stöbert oder die neuesten Börsennachrichten kommentiert, sucht er verzweifelt nach dem perfekten Cappuccino – vorzugsweise unter 2 Euro. Sein Motto: „Kaffee rein, Aktien rauf.“