EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen steht unter intensiver Beobachtung, während sie ihre Rede zur Lage der Union hält und sich mit den Folgen eines umstrittenen Handelsabkommens mit US-Präsident Donald Trump sowie einem komplexen globalen Umfeld auseinandersetzen muss. Diese entscheidende Rede muss europäische strategische Interessen mit der öffentlichen Unzufriedenheit in Einklang bringen und ihre zweite Amtszeit inmitten von Forderungen nach **entschlossener Führung** und Einheit definieren. Wiedergewählt, steht von der Leyen vor einem heiklen Balanceakt. Sie muss entschlossene Führung demonstrieren, gleichzeitig aber Gesetzgeber, Unternehmen und Wähler besänftigen, die das US-Handelsabkommen als nachteilig empfinden. Ihre Straßburger Rede wird die Richtung des Blocks vorgeben, wobei eine stärkere europäische Verteidigung (neue Investitionen, verbesserte Koordination angesichts globaler Unsicherheit) und die Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China zur Sicherung von Arbeitsplätzen Priorität haben werden. Erwartet werden ein intensivierter Ansatz gegenüber der Ukraine (anhaltende finanzielle/militärische Hilfe, strengere Russland-Sanktionen) sowie ein Fokus auf die EU-Klimapolitik und den digitalen Wandel, um den Block als grün und technologisch fortschrittlich darzustellen. Für Unternehmen sind konkrete Schritte zur Straffung von Vorschriften und zur Umsetzung des Wettbewerbsplans des ehemaligen EZB-Chefs Mario Draghi entscheidend.
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2025-09-12 22:00
Lesezeit: 6 Min
Business
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Von der Leyens SOTEU: Umstrittener US-Handelsdeal überschattet Rede
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Deutschland
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