US-Markt stützt Luxusschmuck: Pandora & Richemont trotzen globalem Gegenwind

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By Lisa Hoffmann

Trotz weitreichender wirtschaftlicher Gegenwinde, die das Verbrauchervertrauen in ganz Europa und Asien trüben, zeigt der US-Markt weiterhin eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bei den Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter, insbesondere im Luxusschmucksektor. Diese deutliche Divergenz unterstreicht eine einzigartige Stärke der US-Verbraucherbasis und bietet globalen Marken, die sich in einem komplexen wirtschaftlichen Umfeld bewegen, einen entscheidenden Aufschwung. Der dänische Schmuckriese Pandora ist ein Beispiel für diesen Trend, wobei seine US-Operationen einen wichtigen Anker in einem ansonsten herausfordernden globalen Vertriebsumfeld bilden.

  • Der US-Markt zeigt bemerkenswerte Resilienz bei den Ausgaben für Luxusschmuck.
  • Pandora verzeichnete im zweiten Quartal einen beeindruckenden Anstieg der US-Umsätze von 8 % auf vergleichbarer Basis.
  • Der Ultra-Luxus-Schmuckkonzern Richemont meldete einen substanziellen Umsatzsprung von 17 % in Amerika.
  • Die gesamten US-Schmuckverkäufe stiegen in der ersten Jahreshälfte um 5 %.
  • Kontrastierend dazu: Pandoras Umsatzrückgang von 15 % in China und Rückgänge in Europa.
  • Analysten führen Pandoras Stärke in den USA auf die aktuelle Marktresonanz zurück.

Starke Performance führender Marken im US-Markt

Pandora, das ein Drittel seiner Gesamteinnahmen aus den USA bezieht, meldete im zweiten Quartal einen beeindruckenden Anstieg der US-Umsätze von 8 % auf vergleichbarer Basis. Diese robuste Leistung steht in starkem Kontrast zu den Schwierigkeiten der Marke anderswo. Alexander Lacik, CEO von Pandora, unterstrich diese Dichotomie und verwies auf das anhaltende Interesse amerikanischer Verbraucher an den Angeboten von Pandora, zu denen beliebte Charm-Armbänder und Silberschmuck gehören. Diese positive Entwicklung in den USA ist kein Einzelfall; auch der Ultra-Luxus-Schmuckkonzern Richemont, Muttergesellschaft von Cartier, verzeichnete in den drei Monaten bis zum 30. Juni einen deutlichen Umsatzsprung von 17 % in Amerika, während sich die vergleichbaren Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum abschwächten.

Breitere Marktdaten bestätigen den Trend

Umfassendere Marktanalysen bestätigen zusätzlich die anhaltende Vitalität des US-Schmuckmarktes. Daten des Analyseunternehmens Tenoris zeigen, dass die gesamten US-Schmuckverkäufe in der ersten Jahreshälfte um 5 % gestiegen sind, eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu einer stagnierenden Entwicklung in der ersten Jahreshälfte des Vorjahres. Selbst im Juli, traditionell eine ruhigere Periode für den Schmuckeinzelhandel, stiegen die Verkäufe im Land um 3,5 %, was die anhaltende Konsumbereitschaft untermauert.

Kontraste auf internationalen Märkten

Im Gegensatz dazu war die Performance von Pandora in wichtigen internationalen Märkten merklich gedämpft. Die Umsätze in China, das lediglich 1 % zu den Gesamteinnahmen von Pandora beiträgt, brachen im gleichen Zeitraum um 15 % ein, was breitere Konsumschwierigkeiten innerhalb des Landes widerspiegelt. Auch wichtige europäische Märkte verzeichneten Rückgänge, oft im hohen einstelligen Bereich, wobei der europäische Kundenstamm als „seit geraumer Zeit unter Druck stehend“ beschrieben wurde. William Woods, Senior Analyst und Leiter des Bereichs europäischer Einzelhandel und Essenslieferung bei Bernstein, führte die Stärke von Pandora in den USA auf die aktuelle Resonanz der Marke bei amerikanischen Verbrauchern zurück, während er ihre Schwäche in Märkten wie Frankreich und Deutschland mit dem in den letzten Jahren beobachteten volatilen Umfeld in Verbindung brachte. Woods räumte zwar die allgemeine Stärke des US-Marktes ein, wies aber auch auf ein unterschiedliches Bild unter den Einzelhändlern hin, von denen einige ihre Jahresprognosen aufgrund von Sorgen über Zölle angepasst haben, was trotz der vorherrschenden positiven Trends auf eine nuancierte Landschaft hindeutet.

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