Die Ölpreisprognosen für das Jahr 2025 bleiben weitgehend unverändert und spiegeln ein empfindliches Gleichgewicht zwischen steigendem Angebot, Unsicherheiten in der US-Handelspolitik und anhaltenden geopolitischen Risiken wider. Eine Umfrage von Reuters unter 37 Analysten prognostiziert trotz dieser gegenläufigen Marktkräfte eine Stabilität.
- Für Brent wird im Jahr 2025 ein Durchschnittspreis von 67,84 US-Dollar pro Barrel erwartet, für WTI 64,61 US-Dollar.
- Ein Abwärtstrend für Brent bis zum zweiten Quartal 2026 auf 62,98 US-Dollar wird prognostiziert.
- OPEC+ erhöht ihr Angebot ab August um vereinbarte 548.000 Barrel pro Tag.
- Potenzielle US-Zölle von Präsident Trump bis zum 1. August sorgen für Marktunsicherheit.
- Geopolitische Spannungen aus dem Russland-Ukraine-Krieg und dem Nahen Osten stützen die Preise bis 2025.
- Das globale Ölnachfragewachstum wird 2025 auf über 797.000 Barrel pro Tag geschätzt.
Preisaussichten und Marktdynamik
Für Rohöl der Sorte Brent wird im Jahr 2025 ein Durchschnittspreis von voraussichtlich 67,84 US-Dollar pro Barrel erwartet, während US-Rohöl (WTI) bei 64,61 US-Dollar liegen dürfte, was weitgehend den früheren Schätzungen entspricht. Ein Abwärtstrend wird bis ins Jahr 2026 prognostiziert, wobei Brent bis zum zweiten Quartal voraussichtlich auf 62,98 US-Dollar fallen wird. Die durchschnittlichen Preise seit Jahresbeginn liegen laut LSEG-Daten bei etwa 70,60 US-Dollar für Brent und 67,46 US-Dollar für WTI.
Ein wesentlicher Faktor ist die steigende Produktion von acht OPEC+-Mitgliedern, mit einer vereinbarten Erhöhung um 548.000 Barrel pro Tag (bpd) für August und weiteren erwarteten Steigerungen. Dieses wachsende Angebot, gepaart mit der Unsicherheit bezüglich potenzieller Zölle von US-Präsident Donald Trump bis zur Frist am 1. August, beeinflusst die Nachfrageseite. Wie Thomas Wybierek, Analyst bei NORD/LB, feststellt: „Die Unsicherheit um die Zollpläne von Präsident Trump beeinflusst die Märkte und die Nachfrageseite. Die andere Seite der Medaille ist das steigende Angebot der OPEC+-Allianz. So bleibt das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bestehen.“ Neue Zölle könnten das globale Wachstum und die Ölnachfrage dämpfen.
Geopolitische Faktoren und zukünftige Entwicklung
Geopolitische Spannungen, die aus dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie der Instabilität im Nahen Osten resultieren, dürften die Preise bis ins Jahr 2025 stützen. Cyrus De La Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, merkt an, dass diese Faktoren „dazu beitragen werden, Brent im oberen 60-Dollar-Bereich zu halten, anstatt im unteren 60-Dollar-Bereich, wenn wir uns dem Jahr 2026 nähern.“ Während die Reuters-Umfrage für 2025 ein globales Ölnachfragewachstum von über 797.000 Barrel pro Tag prognostiziert, rechnen Analysten mit einer saisonalen Abschwächung im vierten Quartal. Dies könnte zusammen mit dem erhöhten OPEC+-Angebot zu einem Überangebot führen. Moutaz Altaghlibi von ABN AMRO prognostiziert einen „Rückgang in der zweiten Hälfte des Jahres 2025, angetrieben sowohl durch ein langsameres Nachfragewachstum als auch durch ein steigendes Angebot.“

Lisa glaubt fest daran, dass jeder erfolgreiche Börsengang mit einer guten Idee und einem noch besseren Meme beginnt. Sie kombiniert fundierte Analysen mit einem Hauch Sarkasmus und trifft mit ihren Artikeln oft genau ins Schwarze – auch wenn ihr eigener ETF manchmal eher Seitwärtsbewegungen liebt. Nebenbei ist sie unsere inoffizielle Meme-Beauftragte im Team.