Die zunehmenden Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko haben einen kritischen Punkt erreicht. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat eine ernste Warnung vor Vergeltungsmaßnahmen ausgesprochen, sollte bis zur Frist vom 1. August kein umfassendes Handelsabkommen zustande kommen. Dieses Ultimatum ist eine Reaktion auf vorgeschlagene Zölle von US-Seite, darunter ein erheblicher Zoll von 30 % auf mexikanische Importe, der primär im Zusammenhang mit US-Forderungen zur Intervention gegen Drogenkartelle steht.
- Mexiko droht mit Vergeltungsmaßnahmen, falls bis zum 1. August kein Handelsabkommen mit den USA erzielt wird.
- Die USA haben einen 30-prozentigen Zoll auf mexikanische Importe vorgeschlagen, hauptsächlich wegen Forderungen zur Drogenkartellbekämpfung.
- Ein zentraler Streitpunkt ist der vorgeschlagene 17-prozentige US-Zoll auf frische Tomaten aus Mexiko.
- Das US-Handelsministerium hob ein 2019er Abkommen zu Tomatenexporten im Wert von 3 Mrd. US-Dollar auf.
- Mexiko plant, seine Tomatenbauern zu unterstützen und eine Annullierung der Zölle zu erwirken.
- US-Präsident Trump verfolgt eine breitere Strategie der Zollanwendung gegenüber Handelspartnern.
Präsidentin Sheinbaum betonte Mexikos Engagement für eine gerechte und ausgewogene Handelsvereinbarung. Sie erklärte, sollte die Frist vom 1. August ohne eine zufriedenstellende Lösung verstreichen, sei Mexiko gezwungen, spezifische, wenngleich noch nicht offengelegte, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieser diplomatische Druck ist eine direkte Reaktion auf die umfassendere Strategie von US-Präsident Donald Trump, Zölle als Druckmittel in internationalen Handelsverhandlungen einzusetzen.
Der Streit um Tomatenimporte
Ein zentraler Streitpunkt in der Auseinandersetzung ist der US-Vorschlag, einen Zoll von 17 % auf frische Tomaten aus Mexiko zu erheben. Dieser Schritt hat bei den mexikanischen Behörden scharfe Verurteilung hervorgerufen, insbesondere da Mexiko etwa zwei Drittel der in den Vereinigten Staaten verbrauchten frischen Tomaten liefert. Die Situation wird zusätzlich dadurch erschwert, dass das US-Handelsministerium kürzlich ein Handelsabkommen aus dem Jahr 2019 aufhob, das zuvor eine Untersuchung zu Ausgleichszöllen auf mexikanische Exporte beendet hatte – ein Geschäft, dessen Wert jährlich auf schätzungsweise 3 Milliarden US-Dollar beziffert wurde. Das ursprüngliche Tomatenexportabkommen, das 1996 geschlossen und vor sechs Jahren aktualisiert wurde, zielte darauf ab, Vorwürfe „unfairer Handelspraktiken“ beizulegen.
Als Reaktion auf diese Entwicklungen haben die mexikanischen Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerien erklärt, der vorgeschlagene Zoll von 17,09 % auf Tomaten sei unfair „unterbewertet“ und sowohl für mexikanische Produzenten als auch für US-Industrieinteressen schädlich. Sie betonen, dass kein anderes Land mexikanische Tomaten auf dem US-Markt effektiv ersetzen kann, und verweisen auf über 120 Jahre der Pflege dieser Handelsbeziehung. Die mexikanische Regierung plant, ihre Tomatenbauern zu unterstützen, eine Annullierung des Zolls zu erwirken und Möglichkeiten zur Ausweitung ihres Marktes im Ausland zu prüfen. Eine Koalition von fünf mexikanischen Landwirtschaftsverbänden hat Zusammenarbeit mit der Regierung zugesagt, um diese Herausforderung anzugehen. US-Handelsminister Howard Lutnick kommentierte das umfassendere Problem mit den Worten, dass „unfaire Handelspraktiken ihre Bauern geschädigt haben, indem sie die Preise ihrer Ernten, wie Tomaten, gesenkt haben“.
Breitere Zollstrategie
Die Handelskonflikte mit Mexiko stehen im Einklang mit den umfassenderen politischen Initiativen von US-Präsident Trump im internationalen Handel. Er hat kürzlich angekündigt, Schreiben mit Handelsabkommensbedingungen und Zollsätzen, darunter ein angedeuteter 10-prozentiger Zoll, noch vor der Frist vom 1. August an kleinere US-Handelspartner zu versenden. Dies folgt auf frühere Maßnahmen, bei denen bereits fast 20 Nationen neuen Zollsätzen unterworfen wurden, was einen konsistenten Ansatz zur Neuverhandlung von Handelsabkommen mit verschiedenen globalen Partnern zeigt.
Während die Frist vom 1. August näher rückt, bleibt die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und Mexiko ungewiss. Das Ergebnis wird nicht nur die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen auf Schlüsselindustrien bestimmen, sondern auch einen Präzedenzfall für zukünftige bilaterale Handelsverhandlungen unter der aktuellen US-Regierung schaffen.

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