US-Wirtschaft: Zunehmende Anzeichen eines starken Abschwungs bei Immobilien, Konsum und Arbeitsmarkt.

Foto des Autors

By Markus

Die US-Wirtschaft zeigt immer deutlichere Anzeichen einer ausgeprägten Verlangsamung. Schlüsselindikatoren aus den Bereichen Wohnungsbau, Einzelhandel und Arbeitsmarkt deuten auf eine Phase der Kontraktion hin, nicht lediglich auf inflationäre Anpassungen. Diese Konvergenz der Daten lässt eine herausfordernde Wirtschaftslage erwarten.

Kontraktion des Immobilienmarktes

Der Wohnsektor, ein traditioneller Wirtschaftsbarometer, weist erhebliche Schwäche auf. Die Verkäufe neuer Einfamilienhäuser fielen im Mai um 13,7 % auf eine annualisierte Rate von 623.000 Einheiten und verfehlten damit die Wall-Street-Prognosen von 695.000 deutlich. Auch die Preise gaben nach: Der S&P CoreLogic Case-Shiller Index verzeichnete im April den größten monatlichen Rückgang seit 2022, was den zweiten Monat in Folge mit sinkenden Preisen markiert. Gleichzeitig erreichten die Verkäufe bestehender Häuser im Mai den niedrigsten Stand für diesen Monat seit 2009, was die anhaltende Fragilität des Marktes unterstreicht.

Nachlassende Konsumnachfrage

Die Konsumausgaben, ein entscheidender Wachstumstreiber, gehen zurück. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Mai um 0,9 %, übertrafen damit die Erwartungen und markierten den zweiten monatlichen Rückgang in Folge. Dieser Trend signalisiert eine breitere Nachfrageschwäche, die potenziell durch die vorherrschenden wirtschaftlichen Unsicherheiten beeinflusst wird.

Verschiebungen am Arbeitsmarkt und Unternehmensanpassungen

Der Arbeitsmarkt, der sich zuletzt widerstandsfähig zeigte, weist nun Anzeichen einer Verschlechterung auf. Die Federal Reserve Bank of New York meldete im ersten Quartal eine deutliche Abschwächung, insbesondere bei Hochschulabsolventen, deren Arbeitslosenquote auf 5,8 % stieg. Dies wird durch umfassende Kostensenkungsmaßnahmen in Unternehmen verstärkt. Challenger, Gray & Christmas verzeichnete im Mai 93.816 Entlassungen, einen Anstieg von 47 % im Jahresvergleich. Kumulativ wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 696.309 Stellenstreichungen angekündigt, ein Anstieg von 80 % gegenüber dem Vorjahr, womit die Gesamtzahl von 2024 fast erreicht wird. Große Unternehmen sind aktiv in der Umstrukturierung: Paramount Global führte eine Reduzierung der Belegschaft um 3,5 % durch; Microsoft kündigte seine vierte Entlassungswelle bei Xbox innerhalb von 18 Monaten an und schloss mehrere Studios; und Google bot freiwillige Trennungspakete in wichtigen Abteilungen an, wodurch Anpassungen fortgesetzt werden, die 2023 mit 12.000 Entlassungen begannen. Über den Technologie- und Mediensektor hinaus sehen sich auch Industriesektoren mit Schließungen konfrontiert, beispielsweise die Werke von Amy’s Kitchen in San Jose und Anheuser-Busch in Oakland, Kalifornien, die ihren Betrieb unter Verweis auf Inflation, hohe Kosten und Lieferkettenprobleme eingestellt haben.

Spread the love