Die wichtigsten US-Aktienindizes verzeichneten einen deutlichen Rückgang, wobei alle drei Benchmarks bis zum Mittag Verluste von über 1 % aufwiesen. Diese Marktreaktion folgt auf eskalierende Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China und signalisiert eine potenzielle Störung der globalen Wirtschaftsordnung. Der Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index verzeichneten erhebliche Rückgänge und markierten damit eine der schwächsten Handelssitzungen seit August, obwohl sie vor dieser Volatilität nahe Rekordhöhen lagen.
Die Verschlechterung der Marktstimmung scheint direkt mit Vergeltungsmaßnahmen Chinas im Zusammenhang mit Exportkontrollen verbunden zu sein, eine Maßnahme, die Präsident Donald Trump Berichten zufolge verärgert hat. Berichten zufolge könnte ein geplantes Treffen zwischen Präsident Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel in Südkorea aufgrund des sich verschärfenden Handelsstreits abgesagt werden. Präsident Trump erklärte öffentlich auf Truth Social, dass es angesichts der Umstände „keinen Grund dafür“ gebe.
Erwartete Zollmaßnahmen und Sektoreinfluss
Als Reaktion auf die Ankündigung Chinas hat Präsident Trump die Absicht signalisiert, finanzielle Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die möglicherweise erhebliche Zölle umfassen. Diese erwartete Vergeltungsmaßnahme wirft einen Schatten auf verschiedene Sektoren der US-Wirtschaft. Im S&P 500 war eine breite Verkaufswelle in den meisten Sektoren zu beobachten, wobei die Technologie-, Energie- und Konsumgütersektoren die Hauptlast der Rückgänge trugen. Im Gegensatz dazu zeigten die Versorgungs- und Basiskonsumgütersektoren Widerstandsfähigkeit und widersetzten sich dem allgemeinen Abwärtstrend.
„Magnificent Seven“ und Tech-Aktien unter Druck
Insbesondere der Technologiesektor verzeichnete deutliche Rückgänge bei seinen führenden Vertretern, die gemeinhin als „Magnificent Seven“ bezeichnet werden. Unternehmen wie Amazon, Meta, Nvidia und Tesla verzeichneten bemerkenswerte Kursrückgänge. Analysten gehen davon aus, dass die aktuellen Handelsreibung im risikoreichen Umfeld der laufenden Revolution der künstlichen Intelligenz stattfinden, wobei auch Schlüsseltechnologiekomponenten wie die Chips von Nvidia in Peking verstärkt unter die Lupe genommen werden. Trotz der aktuellen Turbulenzen sehen einige Marktbeobachter diese Perioden als potenzielle Kaufgelegenheiten für Anleger, die an etablierten Akteuren in den Bereichen Halbleiter, Software und Big Tech interessiert sind, und erwarten, dass die Spannungen möglicherweise nicht zu anhaltenden Perioden extremer Volatilität eskalieren, wie sie in früheren Monaten zu beobachten waren.
Edelmetalle steigen inmitten der Unsicherheit
Im Gegensatz zum breiteren Rückgang des Aktienmarktes stiegen die Goldpreise und erreichten einen neuen Rekord von über 4.000 US-Dollar. Diese deutliche Wertsteigerung, die einem Zuwachs von rund 50 % seit Jahresbeginn entspricht, positioniert Gold als eine der am besten performenden Anlageklassen. Auch Silber näherte sich seinem jüngsten Rekordhoch und notierte knapp unter 50 US-Dollar. Diese Entwicklung deutet auf eine „Flucht in Sicherheit“ bei den Anlegern hin, die in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit Zuflucht in Edelmetallen suchen. Exchange-Traded Funds (ETFs), die Gold und Silber verfolgen, wie der SPDR Gold Trust und der ProShares Ultra Silver, verzeichneten eine erhöhte Anlegeraktivität.
Ölpreise sinken inmitten von Sorgen über den Handelskrieg
Die eskalierenden Handelsstreitigkeiten übten auch Abwärtsdruck auf die Ölpreise aus, wobei die Benchmarks unter 60 US-Dollar pro Barrel fielen. Sowohl der U.S. Brent Oil ETF als auch der U.S. Oil Fund verzeichneten scharfe Rückgänge, was darauf hindeutet, dass Bedenken hinsichtlich der globalen Handelsstabilität die Dynamik des Energiemarktes beeinflussen.

Tom ist der Mann für die ganz großen Kursschwankungen – egal ob bei Aktien oder Kryptowährungen. Er liebt es, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären (am liebsten mit Fußballvergleichen) und streut in jeden Artikel mindestens einen Wortwitz ein. Seine Kollegen behaupten, sie lesen seine Beiträge nur, um über seine schlechten Kalauer zu lachen – aber wir wissen: heimlich lernen sie dabei was.