Die US-Aktienmärkte haben sich von ihren jüngsten Höchstständen zurückgezogen, da unerwartet hohe Großhandelsinflationsdaten eine Neubewertung des Zinspfades der Federal Reserve auslösten. Der unerwartete Anstieg der Erzeugerpreise sorgte für neue Unsicherheit in den Marktprognosen für zukünftige geldpolitische Anpassungen und dämpfte den vorherigen Optimismus.
- Rückgang der US-Aktienmärkte nach Inflationsdaten.
- Großhandelsinflation übertraf die Erwartungen deutlich.
- Die Wahrscheinlichkeiten für eine baldige Zinssenkung der Fed sanken.
- Anleiherenditen stiegen als Reaktion auf die Daten.
- Einzelne Unternehmensaktien verzeichneten signifikante Verluste.
Wirtschaftsindikatoren und Geldpolitik
Die US-Regierung meldete, dass die Großhandelspreise im Juli um 3,3 % im Jahresvergleich gestiegen sind, was die Prognose der Analysten von 2,5 % deutlich übertraf. Dieser Anstieg der Erzeugerkosten lässt Bedenken hinsichtlich einer möglichen Weitergabe an die Verbraucherpreise aufkommen, was auf anhaltenden Inflationsdruck hindeutet. Gleichzeitig deutet ein robuster Arbeitsmarkt, erkennbar an weniger Arbeitslosenanträgen, auf eine geringere Dringlichkeit für sofortige Zinssenkungen der Fed hin und stellt frühere Annahmen in Frage.
Diese unerwartete Inflationszahl veränderte die Anlegerstimmung hinsichtlich der Zinssenkungspläne der Federal Reserve sofort. Die Wahrscheinlichkeiten für eine Senkung im September, die einen Tag zuvor noch bei nahezu 100 % lagen, sanken nach dem Bericht auf 95 %, wie Daten der CME Group zeigen. Obwohl eine Senkung im September nicht vollständig ausgeschlossen ist, führt die Datenlage ein gewisses Maß an Zweifel ein, wie Chris Larkin von E-Trade von Morgan Stanley bemerkte. Diese Verschiebung spiegelte sich auf dem Anleihemarkt wider: Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe stieg von 4,20 % vor dem Bericht auf 4,26 %, und die Rendite der politiksensitiven zweijährigen Anleihe stieg ebenfalls an.
Unternehmensleistung und globaler Ausblick
Vor diesem makroökonomischen Hintergrund verzeichneten die Leistungen einzelner Unternehmen deutliche Rückgänge. Die Tapestry-Aktien fielen um 16,9 %, obwohl das Unternehmen die Gewinnerwartungen übertraf, da es warnte, dass Zölle die zukünftige Profitabilität um geschätzte 160 Millionen US-Dollar beeinträchtigen könnten. Der Landmaschinenriese Deere & Company fiel ebenfalls um 8 %. Obwohl seine Quartalsgewinne die Erwartungen übertrafen, kürzte Deere seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr und verwies auf die anhaltende Kundenwachsamkeit inmitten der bestehenden Unsicherheit.
Global zeigten asiatische und europäische Marktindizes eine gemischte Performance, während Anleger ein wichtiges Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erwarteten. Dieser Gipfel wird wegen seiner potenziellen Auswirkungen auf Handel, Geopolitik und Energiesektoren genau beobachtet.

Markus ist unser Finanzprofi mit einem siebten Sinn für Zinsänderungen und Wirtschaftstrends. Wenn er nicht gerade durch Bilanzen stöbert oder die neuesten Börsennachrichten kommentiert, sucht er verzweifelt nach dem perfekten Cappuccino – vorzugsweise unter 2 Euro. Sein Motto: „Kaffee rein, Aktien rauf.“