Home Depot navigiert durch ein komplexes wirtschaftliches Umfeld, indem das Unternehmen seinen Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2025 bestätigt, auch wenn die jüngsten Ergebnisse des zweiten Quartals die Erwartungen der Wall Street verfehlten. Die Strategie des Baumarktriesen basiert auf einer bewussten Neuausrichtung hin zu professionellen Bauunternehmern und spezialisierten Baudienstleistungen. Dieser Schritt soll die Auswirkungen eines vorsichtigen Konsumverhaltens und eines herausfordernden Immobilienmarktes abmildern.
- Finanzausblick für 2025 trotz verfehlter Q2-Ziele bestätigt.
- Strategischer Fokus auf professionelle Kunden verstärkt.
- Anteil des Profi-Segments am Gesamtumsatz nun 55 %.
- Umfassende Akquisitionen zur Stärkung des Profi-Angebots.
- Konsumenten zeigen „Aufschiebementalität“, jedoch monatliche Erholung.
- Aktienperformance hinkt dem S&P 500 hinterher.
Finanzielle Entwicklung inmitten sich wandelnder Gezeiten
Für das zweite Geschäftsquartal meldete Home Depot einen Umsatz von 45,28 Milliarden US-Dollar, geringfügig unter den Analystenprognosen von 45,36 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie (EPS) erreichte 4,68 US-Dollar und verfehlte damit ebenfalls leicht die Prognose von 4,71 US-Dollar. Der Nettogewinn für das Quartal lag bei 4,55 Milliarden US-Dollar, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Rückgänge zeigte der Umsatz des Unternehmens eine zugrunde liegende Stärke mit einem Wachstum von fast 5 % im Jahresvergleich, was größtenteils auf erhöhte Transaktionsvolumen und höhere durchschnittliche Bonwerte zurückzuführen ist.
Richard McPhail, Chief Financial Officer von Home Depot, kommentierte eine anhaltende „Aufschiebementalität“ unter den Verbrauchern, ein Trend, der seit Mitte 2023 beobachtet wird. Er bemerkte jedoch eine schrittweise Erholung der monatlichen Umsätze im Laufe des zweiten Quartals. Transaktionen über 1.000 US-Dollar verzeichneten einen jährlichen Anstieg von 2,6 %, was auf eine Widerstandsfähigkeit bei höherwertigen Käufen hindeutet. Darüber hinaus meldeten 12 der 16 Abteilungen des Unternehmens eine verbesserte Leistung, wobei die vergleichbaren Umsätze von Mai bis Juli eine positive Entwicklung zeigten.
Strategische Betonung auf professionelle Kunden
Als Reaktion auf einen abgeschwächten Immobilienmarkt und erhöhte Hypothekenzinsen hat Home Depot seinen Fokus auf professionelle Kunden erheblich verstärkt. Dieser strategische Wandel zeigt sich im Umsatzmix des Unternehmens, wobei das Profi-Segment nun 55 % des Gesamtumsatzes ausmacht und damit die 45 % aus dem Privatkundengeschäft übertrifft. Diese Neuausrichtung unterstreicht das Engagement von Home Depot für eine widerstandsfähigere und höherwertige Kundenbasis.
Um seine Präsenz im spezialisierten Baugewerbe zu stärken und sein professionelles Angebot zu festigen, hat Home Depot wichtige Akquisitionen durchgeführt. Das Unternehmen schloss die Übernahme von SRS Distribution für 18,25 Milliarden US-Dollar ab und kündigte Pläne zur Übernahme von GMS für 4,3 Milliarden US-Dollar an, wobei letztere Transaktion voraussichtlich vor Januar 2026 abgeschlossen sein wird. Diese strategischen Investitionen sollen die Reichweite und die Fähigkeiten von Home Depot auf dem Markt für professionelle Bauunternehmer erweitern.
Marktdynamik und Aktienentwicklung
Home Depot meldete ein Wachstum von 1 % bei den vergleichbaren globalen Umsätzen, wobei die vergleichbaren US-Umsätze mit 1,4 % etwas stärker ausfielen. Währungsschwankungen wirkten sich negativ aus und schmälerten die Ergebnisse um 40 Basispunkte. Die Kennzahl der vergleichbaren Umsätze des Unternehmens zeigte in nur zwei der letzten elf Quartale jährliche Verbesserungen, was die herausfordernden Marktbedingungen widerspiegelt. Zölle stellen weiterhin einen potenziellen Risikofaktor dar; das Unternehmen gab jedoch an, dass ein erheblicher Teil seiner importierten Produkte vor der Einführung neuer US-Zölle eintraf.
Die Home Depot Aktien beendeten den Handel kürzlich bei 394,70 US-Dollar, was einem Anstieg von 1,5 % seit Jahresbeginn im Geschäftsjahr 2025 entspricht. Diese Performance hinkt dem breiteren S&P 500 Index hinterher, der im gleichen Zeitraum einen Gewinn von fast 10 % verzeichnete, was die aktuelle unterschiedliche Bewertung der Unternehmensentwicklung im Vergleich zur allgemeinen Markterholung verdeutlicht.

Lisa glaubt fest daran, dass jeder erfolgreiche Börsengang mit einer guten Idee und einem noch besseren Meme beginnt. Sie kombiniert fundierte Analysen mit einem Hauch Sarkasmus und trifft mit ihren Artikeln oft genau ins Schwarze – auch wenn ihr eigener ETF manchmal eher Seitwärtsbewegungen liebt. Nebenbei ist sie unsere inoffizielle Meme-Beauftragte im Team.