Die globalen Ölmärkte erleben derzeit einen deutlichen Abschwung, der primär durch die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union verursacht wird. Diese geopolitischen Reibungen schüren Bedenken hinsichtlich des künftigen Wachstums der Energienachfrage, überlagern jüngste Anstiege des Rohölangebots und signalisieren weitreichendere Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsaktivität.
- Der globale Ölmarkt befindet sich aufgrund eskalierender Handelsspannungen zwischen den USA und der EU im Abschwung.
- Rohölpreise für Brent fielen um 0,75 %, WTI um 0,76 %.
- Die USA erwägen ab dem 1. August Zölle von 30 % auf EU-Importe.
- Das weltweite Ölangebot, unter anderem durch die OPEC+, ist gestiegen, und Saudi-Arabiens Exporte erreichten ein Dreimonatshoch.
- Ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran am 24. Juni reduzierte geopolitische Versorgungsrisiken.
- Der Fokus des Marktes hat sich von Versorgungs- auf Nachfrageschwächen verlagert.
Marktreaktion und geopolitische Spannungen
Am Dienstag spiegelten die Referenzölpreise diese Besorgnis wider: Brent-Futures fielen um 0,75 % und US-amerikanisches West Texas Intermediate (WTI)-Rohöl sank um 0,76 %. Die umfassenden Nachfragesorgen intensivieren sich, da die Frist am 1. August näher rückt, zu der die USA potenziell einen 30%igen Zoll auf EU-Importe erheben könnten. Priyanka Sachdeva, Senior Market Analyst bei Phillip Nova, hob diese Bedenken hervor und merkte an, dass Investoren auch die Dominoeffekte der US-Sanktionen auf russisches Rohöl beobachten.
Die Europäische Union prüft verschiedene Gegenmaßnahmen, da eine Handelslösung mit Washington unwahrscheinlicher wird. Dieses Potenzial für eine verschärfte Handelsstreitigkeit führt zu Unsicherheit für globale Wirtschaftsprognosen und den Energieverbrauch. Gleichzeitig bot ein schwächere US-Dollar eine geringfügige Unterstützung, indem er Rohöl für internationale Käufer günstiger machte. Doch wie Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG, anmerkte, wird diese währungsbedingte Unterstützung weitgehend durch die dominierenden Handelskriegsängste ausgeglichen.
Angebotssituation und Marktfokus
Trotz dieser nachfrageseitigen Belastungen ist das globale Ölangebot gestiegen. Große Produzenten, darunter die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, haben ihre Produktion ausgeweitet und frühere Versorgungsengpässe gemildert. Dieser Trend wird durch Daten der Joint Organizations Data Initiative (JODI) untermauert, die zeigen, dass die Rohölexporte Saudi-Arabiens im Mai ein Dreimonatshoch erreichten. Ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran am 24. Juni hat zudem geopolitische Versorgungsrisiken reduziert, wodurch sich der Markt primär auf Nachfrageschwächen konzentriert, die aus der Handelspolitik resultieren.

Lisa glaubt fest daran, dass jeder erfolgreiche Börsengang mit einer guten Idee und einem noch besseren Meme beginnt. Sie kombiniert fundierte Analysen mit einem Hauch Sarkasmus und trifft mit ihren Artikeln oft genau ins Schwarze – auch wenn ihr eigener ETF manchmal eher Seitwärtsbewegungen liebt. Nebenbei ist sie unsere inoffizielle Meme-Beauftragte im Team.