Die Federal Reserve sieht sich derzeit einer beispiellosen Prüfung durch die US-Exekutive ausgesetzt. Finanzminister Scott Bessent und Präsident Donald Trump stellen öffentlich die operative Effizienz und die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbank infrage. Diese eskalierende Spannung verdeutlicht eine seltene öffentliche Diskrepanz bezüglich des Kernmandats und der internen Führung der Fed.
- Finanzminister Scott Bessent und Präsident Donald Trump kritisieren öffentlich die operative Effizienz und Geldpolitik der Fed.
- Bessent fordert eine umfassende Neubewertung der Funktionsweise der Zentralbank.
- Präsident Trump drängt auf aggressive Zinssenkungen, entgegen der unabhängigen Haltung der Fed.
- Ein Renovierungsprojekt der Fed im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar wird wegen Kostenüberschreitungen geprüft.
- Die Märkte erwarten im September eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve.
Wachsende Spannungen zwischen Weißem Haus und Federal Reserve
Bessents Forderung nach umfassender Überprüfung
Finanzminister Bessent hat sich prominent für eine umfassende Neubewertung der Funktionsweise der Federal Reserve ausgesprochen. Er betonte die Notwendigkeit, den Gesamterfolg der Fed bei der Erfüllung ihrer Mission zu beurteilen, unabhängig von der laufenden Kontroverse um die Renovierung ihrer Gebäude. Bessent argumentierte, dass eine solche gründliche Überprüfung gerechtfertigt wäre, wenn eine andere kritische Behörde ähnlichen Leistungsfragen gegenüberstünde.
Divergierende Ansichten zur Zinspolitik
Ein zentraler Streitpunkt sind Präsident Trumps beharrliche Forderungen nach aggressiven Zinssenkungen, die ihn häufig in Widerspruch zur unabhängigen Haltung der Fed bringen. Obwohl Spekulationen über eine mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell aufkamen, hat Präsident Trump umgehende Pläne für einen solchen Schritt dementiert. Bessent hat sich in dieser Dynamik als wichtiger Berater positioniert und anerkannt, dass die letztendlichen politischen Entscheidungen beim Präsidenten liegen.
Kritik an der Inflationsprognose und Effektivität der Maßnahmen
Darüber hinaus kritisierte Bessent die Inflationsprognose der Fed. Er behauptet, dass die tatsächlichen Zahlen eine eingedämmte Inflation trotz früherer Bedenken belegen, was auf eine veraltete ökonomische Perspektive innerhalb der Zentralbank hindeutet. Die letzte Zinssenkung der Fed im Dezember schloss einen kurzen Lockerungszyklus von insgesamt einem Prozentpunkt ab. Dennoch stiegen in dieser Zeit die Hypothekenzinsen und die Renditen von Staatsanleihen, was Fragen zur Effektivität dieser Maßnahmen aufwirft.
Kontroverse um das Bauprojekt und Markterwartungen
Der Druck auf die Fed wird zudem durch ein Renovierungsprojekt in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar für zwei zentrale Gebäude in Washington D.C. verstärkt, das aufgrund von Kostenüberschreitungen offiziell überprüft wird. Verwaltungsbeamte planen hierfür Ortstermine. Inmitten dieser vielschichtigen Kritik erwarten Marktteilnehmer derzeit eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve im September.

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