Adani verdoppelt Kapazität im Hafen Colombo – schneller als geplant

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By Markus

Colombs kritischer maritimer Knotenpunkt erlebt eine beschleunigte Transformation, da Indiens Adani Group und ihre Partner die Kapazität des West International Terminal Monate vor dem Zeitplan verdoppeln werden. Diese rasche Entwicklung unterstreicht die geopolitische Bedeutung Sri Lankas inmitten des intensivierten regionalen Wettbewerbs um Einfluss, auch wenn das Projekt eine bedeutende finanzielle Verschiebung durchlief.

Das 840 Millionen US-Dollar teure Tiefwasserterminal, hauptsächlich ein Gemeinschaftsunternehmen von Adani Ports (51 %) und John Keells Holdings (34 %), begann im April mit seiner ersten Betriebsphase. Die endgültige Phase soll nun Ende 2026 abgeschlossen sein, vor dem Stichtag im Februar 2027, was die jährliche Kapazität auf 3,2 Millionen Container erheblich steigert. Dieses Projekt, das neben einer von China betriebenen Anlage liegt und erhebliche indische Geschäftsaktivitäten bedient, hebt Sri Lankas kritische geopolitische Position im Rivalitätskampf zwischen Indien und China um Einfluss im Indischen Ozean hervor.

Eine wichtige finanzielle Anpassung sah vor, dass die Adani Group im Dezember ihren Finanzierungsantrag über 553 Millionen US-Dollar bei der U.S. International Development Finance Corporation (DFC) zurückzog und stattdessen auf eine Eigenfinanzierung durch interne Rücklagen setzte. Diese Entscheidung folgte auf unbewiesene Bestechungsvorwürfe der US-Behörden gegen den Vorstandsvorsitzenden der Adani Group, Gautam Adani, die die Gruppe entschieden zurückweist. Trotz dieser Prüfung hat der Co-Investor John Keells Holdings die Zuverlässigkeit von Adani öffentlich bestätigt und damit die Kontinuität der Projektentwicklung gewährleistet.

Über den Hafen hinaus prüft Sri Lanka weitere Investitionen in erneuerbare Energien mit der Adani Group. Dieses fortlaufende Engagement folgt jedoch auf frühere Spannungen im Februar, als Adani sich von zwei vorgeschlagenen Windkraftprojekten im Wert von 1 Milliarde US-Dollar zurückzog. Diese Entscheidung fiel, nachdem die neue Regierung von Präsident Anura Kumara Dissanayake versucht hatte, die Stromabnahmepreise neu zu verhandeln, was die komplexen Dynamiken ausländischer Direktinvestitionen im aktuellen Wirtschaftsklima widerspiegelt.

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