Die globalen Ölmärkte bewegen sich derzeit in einem komplexen Zusammenspiel geopolitischer Spannungen und sich wandelnder makroökonomischer Indikatoren. Jüngste Rohölpreisbewegungen spiegeln die Einschätzungen der Anleger wider, die von eskalierenden Lieferengpässen durch ukrainische Drohnenangriffe auf die russische Energieinfrastruktur herrühren, sowie Bedenken hinsichtlich der US-Kraftstoffnachfrage und internationaler Handelspolitiken.
Ukrainische Drohneneinsätze haben sich intensiviert und wichtige russische Ölanlagen direkt getroffen. Zu den Zielen gehören das Primorsk-Terminal, ein wichtiger Exportknotenpunkt mit einer Ladekapazität von etwa 1 Million Barrel pro Tag (bpd), und die Raffinerie Kirishi, die etwa 355.000 bpd verarbeitet (6,4 % der russischen Gesamtkapazität). Analysten von JPMorgan sehen diese Aktionen als wachsende Bereitschaft, internationale Ölströme zu stören, was potenziell den Preisdruck nach oben treiben könnte. Obwohl einige regionale Anlagen die Produktion aufrechterhalten, bleibt die kumulative Wirkung dieser Störungen ein kritisches Marktproblem.
Diese angebotsseitige Anfälligkeit wird durch geopolitischen Druck der Vereinigten Staaten verstärkt. Präsident Donald Trump hat erneut strengere Sanktionen gegen Russland gefordert und die europäischen Nationen aufgefordert, ihre Politik an die amerikanischen Maßnahmen anzupassen. Präsident Trump äußerte den Wunsch, dass Europa den Kauf von russischem Öl einstellt, was Washingtons Absicht signalisiert, Moskau wirtschaftlich weiter zu isolieren und zusätzliche Risiken für die Lieferkette einzuführen.
Auf der Nachfrageseite zeigen die US-Wirtschaftssignale ein gemischtes Bild. Eine schwächere Arbeitsplatzschaffung und steigende Inflation schüren Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der größten Volkswirtschaft der Welt und ihres Energieverbrauchs. Diese Faktoren prägen die Erwartungen an die Federal Reserve, die bei ihrer Sitzung im September eine Zinssenkung in Betracht ziehen könnte. Unabhängig davon bleiben die Handelsgespräche zwischen den USA und China in Madrid im Fokus, wobei Washington Berichten zufolge Verbündete zu Zöllen auf chinesische Importe drängt, insbesondere im Hinblick auf Chinas Käufe von russischem Öl.

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