Die globale Schifffahrtsindustrie befindet sich an einem Scheideweg und navigiert durch das komplexe Zusammenspiel ehrgeiziger Dekarbonisierungsauflagen und unmittelbarer operativer Realitäten. Während der Übergang zu nachhaltigen Schiffskraftstoffen derzeit eine ‚Stop-and-Go‘-Dynamik aufweist, erwarten Branchenführer eine deutliche Beschleunigung der Einführung dieser Alternativen zwischen 2030 und 2040, angetrieben durch zunehmenden Regulierungsdruck und langfristige Umweltauflagen.
Gegenwärtig ist diese schrittweise Einführungsphase im aktuellen Jahrzehnt größtenteils auf den wirtschaftlichen Gegenwind durch Handelsvolatilität und anhaltende geopolitische Unsicherheit zurückzuführen. Dennoch beschleunigen verschärfte Vorschriften, darunter das Emissionshandelssystem der Europäischen Union (EU ETS) und neue maritime Kraftstoffstandards, diesen Wandel unzweideutig.
Emma Mazhari, CEO von Maersk Oil Trading, prognostiziert eine signifikante „Volumenverschiebung hin zu kohlenstoffarmen Kraftstoffen“ zwischen 2030 und 2040. Im Einklang mit dieser zukunftsgerichteten Strategie investiert Maersk nun ausschließlich in Dual-Fuel-Schiffe für Neubauten, ein Schritt, der darauf abzielt, langfristige Flexibilität und die Amortisation von Investitionen in einer sich entwickelnden Kraftstofflandschaft zu gewährleisten.
Takeshi Hashimoto, CEO von Mitsui O.S.K. Lines (MOL), skizzierte einen schrittweisen Ansatz, der „bewährte Produkte“ wie Flüssigerdgas (LNG) und Methanol zur Emissionsreduzierung in den nächsten 5-10 Jahren priorisiert. MOL erforscht zudem Windkraft für den Antrieb. Hashimoto betonte, dass die Entwicklung kohlenstoffarmer Kraftstoffe wie grünes Ammoniak, grünes Methanol und Biomethan ein **Imperativ** für die langfristige Nachhaltigkeit der Branche ist, auch wenn er die derzeitigen „Stop-and-Go“-Fortschritte einräumte.
Die Entwicklung der gesamten Branche orientiert sich an den Zielen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) der Vereinten Nationen, die darauf abzielen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erheblich zu reduzieren. Amitabh Panda, Managing Director bei Tata NYK Shipping, bekräftigte die Dekarbonisierung als strategische Notwendigkeit für Reeder, selbst inmitten geopolitischer Volatilität und unterschiedlicher politischer Haltungen. Er räumte jedoch ein, dass diese sich ändernden Dynamiken die unternehmerische Entscheidungsfindung unbestreitbar erschweren.

Tom ist der Mann für die ganz großen Kursschwankungen – egal ob bei Aktien oder Kryptowährungen. Er liebt es, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären (am liebsten mit Fußballvergleichen) und streut in jeden Artikel mindestens einen Wortwitz ein. Seine Kollegen behaupten, sie lesen seine Beiträge nur, um über seine schlechten Kalauer zu lachen – aber wir wissen: heimlich lernen sie dabei was.