Der US-amerikanische Aktienmarkt startete die Woche mit einem widerstandsfähigen Auftakt, wobei die Leitindizes moderate Gewinne verzeichneten und die jüngsten Unternehmensgewinnberichte verarbeiteten. Trotz anhaltender Belastungen durch Zölle, die von der Regierung von Präsident Donald Trump erlassen wurden, und einer sich entwickelnden Zinsprognose der Federal Reserve, blieb die Anlegerstimmung weitgehend positiv. Dies wurde gestützt durch robuste Unternehmensleistungen und Anzeichen eines widerstandsfähigen inländischen Konsums.
- Der US-Aktienmarkt startete die Woche mit positiven Vorzeichen.
- Verizon und Block meldeten starke Ergebnisse; Block wird in den S&P 500 aufgenommen.
- Microsoft-Aktien fielen aufgrund einer kritischen Software-Schwachstelle.
- Kommentare von Fed-Vertretern führten zu sinkenden Anleiherenditen; Zinssenkung im Gespräch.
- Japans Regierungspartei verlor erstmals seit 1955 die Kontrolle über das Parlament.
An der Spitze des Marktaufschwungs standen mehrere Unternehmen, die starke Finanzergebnisse meldeten. Die Aktien von Verizon Communications stiegen, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Gewinne und Umsätze sowie einen verbesserten Ganzjahresausblick bekannt gegeben hatte. Ähnlich verzeichnete das Zahlungsdienstleistungsunternehmen Block einen deutlichen Anstieg, nachdem die bevorstehende Aufnahme in den S&P 500 Index bestätigt wurde, wo es die Hess Corporation ersetzt, die kürzlich von Chevron übernommen wurde. Dieser Schritt unterstreicht Blocks wachsende Marktkapitalisierung und seine integrale Rolle in der sich entwickelnden digitalen Finanzlandschaft durch Marken wie Square und Cash App.
Im Industriesektor zeigte der Stahlproduzent Cleveland-Cliffs eine starke Performance und legte zu, nachdem er einen geringeren Quartalsverlust als erwartet gemeldet hatte. Das Unternehmen bestätigte zudem Rekordstahlmengen, wobei CEO Lourenco Goncalves die positiven Auswirkungen der Zölle auf die heimische Produktion hervorhob. Im Gegensatz dazu gaben die Aktien von Microsoft nach Berichten über einen dringend erforderlichen Patch nach, der eine kritische Schwachstelle in der SharePoint-Software beheben sollte. Diese Schwachstelle war von Hackern ausgenutzt worden, die Unternehmen und Bundesbehörden angriffen, was die anhaltenden Cybersicherheitsherausforderungen für Technologiegiganten unterstreicht.
Makroökonomische Strömungen und Unternehmensausblick
Die breitere Wirtschaftslandschaft wird weiterhin von der Handelspolitik und dem Konsumentenverhalten geprägt. Während die Zölle von Präsident Trump eine Schlüsselvariable bleiben, die die Importpreise für verschiedene Güter beeinflusst, hat die Regierung die Verhandlungsfristen mit anderen Nationen bis zum 1. August verlängert, was die Einführung weiterer Zölle verzögert. Indikatoren für die Konsumstärke, wie ein gemeldeter Anstieg der Reisenachfrage von United Airlines und solide Einzelhandelsumsatzdaten, deuten darauf hin, dass der amerikanische Konsument ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums bleibt. Große Konzerne wie General Motors, Alphabet, Coca-Cola und Tesla werden diese Woche ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen, wobei Analysten einen gemischten Einfluss des aktuellen Zollumfelds auf ihre Ergebnisse erwarten.
An der geldpolitischen Front sanken die Anleiherenditen, da die Märkte Kommentare von Beamten der Federal Reserve abwogen. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe fiel auf 4,38 %, während die zweijährige Rendite, die empfindlicher auf kurzfristige Fed-Politikerwartungen reagiert, ebenfalls auf 3,86 % sank. Fed-Gouverneur Chris Waller deutete an, dass die Zentralbank bereits bei ihrer nächsten Sitzung eine Zinssenkung in Betracht ziehen könnte – eine Haltung, die sich mit den wiederholten Forderungen von Präsident Trump nach niedrigeren Zinssätzen zur Ankurbelung der Wirtschaft und zur Senkung der Staatsverschuldungskosten deckt. Fed-Vorsitzender Jerome Powell betonte jedoch erneut die Notwendigkeit umfassenderer Daten, bevor die aktuelle Politik geändert wird, insbesondere um die vollen inflationären Auswirkungen der Zölle zu beurteilen.
Globale Marktdynamik
International verzeichneten die europäischen Aktienmärkte leichte Rückgänge, während die asiatischen Indizes größtenteils höher schlossen. In Japan blieben die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen, was mit einer bedeutenden politischen Entwicklung zusammenfiel: Zum ersten Mal seit 1955 verlor die Regierungspartei bei den Wahlen am Sonntag die Kontrolle über beide Parlamentskammern. Trotz dieses erheblichen Rückschlags, der auf die öffentliche Unzufriedenheit über steigende Lebenshaltungskosten und politische Instabilität zurückgeführt wird, kündigte Premierminister Shigeru Ishiba an, im Amt zu bleiben. Analysten vermuten, dass die neue politische Landschaft zu verstärkten fiskalischen Anreizen führen könnte, was Japans bereits beträchtliche Staatsverschuldung potenziell verschärfen würde.

Tom ist der Mann für die ganz großen Kursschwankungen – egal ob bei Aktien oder Kryptowährungen. Er liebt es, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären (am liebsten mit Fußballvergleichen) und streut in jeden Artikel mindestens einen Wortwitz ein. Seine Kollegen behaupten, sie lesen seine Beiträge nur, um über seine schlechten Kalauer zu lachen – aber wir wissen: heimlich lernen sie dabei was.