Rohölpreise: Geopolitische Spannungen im Nahen Osten treiben die Marktvolatilität an.

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By Lisa Hoffmann

Die globalen Energiemärkte verzeichneten am Donnerstag einen Rückgang der Rohölpreise, womit frühere Gewinne wieder wettgemacht wurden. Dieser Rückgang folgte einer deutlichen Rallye am Mittwoch, bei der sowohl die Futures für Brent-Rohöl als auch für West Texas Intermediate (WTI) um über 4 % auf Höchststände von Anfang April gestiegen waren. Da Brent um 0,7 % auf 69,28 $ pro Barrel und WTI um 0,6 % auf 67,74 $ fielen, resultierte die Veränderung aus der Entscheidung der Vereinigten Staaten, Personal im Nahen Osten neu zu positionieren, was mit entscheidenden Atomgesprächen mit dem Iran zusammenfiel.

Geopolitische Faktoren, die die Ölpreise prägen

Die geopolitische Landschaft bleibt ein Schlüsselfaktor für die Ölpreise. US-Präsident Donald Trump erklärte unter Verweis auf die regionale Volatilität, dass die USA ihre militärische Haltung anpassten und dem Iran keine Atomwaffen erlauben würden, trotz dessen Behauptungen einer friedlichen Absicht. Eskalierende Spannungen geben Anlass zur Sorge über mögliche Störungen der globalen Ölversorgung, insbesondere vor einem entscheidenden Treffen am Sonntag.

Analysten wie Vivek Dhar von der Commonwealth Bank Australia sahen den Brent-Anstieg am Mittwoch über 70 $ als Überreaktion an, wobei sie das Fehlen spezifischer US-Drohungen feststellten und implizierten, dass die iranische Reaktion von einer US-Eskalation abhängt. Obwohl eine Preiskorrektur logisch ist, wird ein geopolitischer Aufschlag erwartet, der Brent über 65 $ hält, bis die US-iranischen Gespräche Klarheit schaffen.

Sicherheitsmaßnahmen und Diplomatisches Engagement

Laut Reuters bereiten die USA eine teilweise Evakuierung ihrer irakischen Botschaft vor, wobei nicht-essenziellen Militärangehörigen die Ausreise aus verschiedenen Orten im Nahen Osten aufgrund erhöhter Sicherheitsrisiken gestattet wird. Der Irak ist der zweitgrößte Rohölproduzent innerhalb der OPEC.

Die Preise zogen sich auch zurück, nachdem sie technische Widerstandsniveaus erreicht hatten, wobei Kelvin Wong, Senior-Marktanalyst bei OANDA, bemerkte, dass einige Anleger eine Deeskalation des Sonntagstreffens erwarten. Präsident Trump hat eine mögliche Militäraktion gegen den Iran angedeutet, falls kein Atomabkommen erzielt wird. Als Reaktion darauf erklärte der iranische Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh, dass iranische Streitkräfte US-Stützpunkte angreifen würden, falls die Gespräche scheitern und ein Konflikt ausgelöst wird. Das bevorstehende diplomatische Treffen am Sonntag im Oman, an dem der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der iranische Außenminister Abbas Araghchi beteiligt sind, zielt darauf ab, die Haltung Irans zu einem US-Vorschlag zu erörtern.

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