Japans führender Stromerzeuger, JERA, hat seine langfristige Energiestrategie erheblich verstärkt, indem er neue Lieferabkommen für Flüssigerdgas (LNG) mit US-Anbietern abgeschlossen hat. Diese entscheidende Verschiebung zielt darauf ab, Japans Abhängigkeit von australischen Quellen zu reduzieren und ein diversifizierteres und robusteres Energieportfolio zu fördern.
Strategische LNG-Beschaffung
JERA wird im Rahmen von 20-Jahres-Verträgen bis zu 5,5 Millionen Tonnen pro Jahr (mtpa) US-LNG beschaffen, wobei die Lieferungen um 2030 beginnen. Diese Gesamtmenge umfasst 2,5 mtpa aus unverbindlichen Vereinbarungen. Die Initiative spiegelt Japans Bestreben nach stabilem, flexiblem LNG wider, das für die nationale Energiesicherheit und zur Deckung des steigenden Strombedarfs von Rechenzentren unerlässlich ist. Japan ist der weltweit zweitgrößter LNG-Importeur.
Ausbau der US-Exporte und geopolitische Auswirkungen
Diese Vereinbarungen stärken die Bemühungen der USA unter Führung von Präsident Donald Trump, ihre Rolle als führender globaler LNG-Exporteur auszubauen. Solche Geschäfte unterstützen inländische Produzenten und verbessern die US-Handelsbilanz. US-Innenminister Doug Burgum betonte ihren geopolitischen Wert: Die Energieversorgung von Verbündeten wie Japan erhöht die globale Sicherheit, indem die Abhängigkeit von Gegnern begrenzt wird.
Übersicht der Schlüsselvereinbarungen
Die abgeschlossenen Vereinbarungen detaillieren Lieferungen aus wichtigen US-Projekten:
- Eine Vereinbarung mit Sempra Infrastructure über 1,5 mtpa (Port Arthur LNG Phase 2).
- Eine Vereinbarung mit Cheniere Energy über bis zu 1 mtpa (Corpus Christi und Sabine Pass LNG).
- Ein 20-jähriger Kauf- und Verkaufsvertrag mit Commonwealth LNG über 1 mtpa (Louisiana-Projekt).
- Die bereits angekündigte 2 mtpa-Vereinbarung mit NextDecade (Rio Grande LNG-Projekt).
Alle Verträge haben eine Laufzeit von 20 Jahren, sind frei an Bord (FOB) und ohne Bestimmungsortbeschränkungen. Die Cheniere-Vereinbarung kann über zwei Jahrzehnte hinausgehen.
Anpassung an zukünftige Energiebedürfnisse
Yukio Kani, CEO von JERA, betonte die dringende Notwendigkeit von „kostenwettbewerbsfähigem und flexiblem LNG“ für die 2030er Jahre. Er führte den wachsenden Stromverbrauch von Rechenzentren und die hohen aktuellen Kosten saubererer Alternativen (Wasserstoff, Ammoniak) als Haupttreiber an.

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